Es gibt so viele Angebote, die Traditionelle Chinesische Medizin zu erlernen, dass man leicht den Überblick verliert. Das Weiterbildungsangebot Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) der Technischen Universität München (TUM) ist allerdings das einzige in ganz Europa, das mit dem international anerkannten Master of Science abschließt und damit die Bologna-Kriterien erfüllt. Außerdem verbindet diese Ausbildung TCM auch Praxis, Theorie und Wissenschaftlichkeit auf höchstem Niveau. Aus diesem Grund ist dieser Studiengang nur für Ärzte konzipiert, die eine umfassende und systematische Ausbildung erhalten.
TCM Studium
Wer studiert überhaupt TCM?
Da ich auf jeden Fall eine seriöse und auch anerkannte Ausbildung genießen wollte, habe ich mich explizit für den Studiengang an der TUM entschieden. Wie die anderen Bewerber auch, habe ich mich natürlich vorab gefragt, auf welche Menschen ich dort stoßen würde. Wer studiert überhaupt TCM?
TCM Studium – alles außer homogen
Wollte man den typischen TCM Studenten charakterisieren, würde man schlicht und ergreifend scheitern. Wir sind alles außer gleich – und typisch schon gar nicht.
Zunächst fällt auf, dass so gut wie jede Altersstufe vertreten ist, von Studenten in den Zwanzigern, die vor kurzem erst ihr Medizinstudium abgeschlossen haben, bis hin zu Professoren in den Sechzigern, die schon auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurückblicken können. So steht jeder der Anwesenden an einem anderen Punkt in seinem Leben und bringt unterschiedliche Erfahrung mit.
Einige von den jüngeren Studenten merkten schon während des Studiums, dass ihnen die klassische Facharztausbildung nicht ausreichte und suchten so eine Alternative nach dem Medizinstudium. Obwohl sie auch mitten in der Facharztausbildung sind, ist es ihnen dennoch durch das berufsbegleitende Studium und die geringen Präsenzzeiten möglich, das Studium zu besuchen. Die Vorlesungen finden blockweise (4 oder 9 Tage am Stück) und in kleinen Gruppen statt. Um möglichst wenig Ausfall am Arbeitsplatz zu verursachen, sind die Studientage meist auf Wochenenden oder in die Nähe von Feiertagen gelegt.
Auch nutzen viele junge Mütter oder Väter ihre Elternzeit oder Babypause, um sich weiterzubilden und entschließen sich für das Studium. So haben sie genug Zeit für den Nachwuchs, aber eben auch die Chance, sich beruflich umzuorientieren. Falls gewünscht, können sogar während des Studiums die Kinder mitgebracht und im selben Haus betreut werden.
Ein großer Teil der Studenten hat schon einen abgeschlossenen Facharzt und ist in einer eigenen Praxis tätig. Weil sie im Laufe der Zeit gemerkt hatten, dass bei einigen Patienten die herkömmlichen Therapieoptionen ausgeschöpft waren, fiel ihr Blick auf die TCM, die völlig neue Behandlungsansätze bereithält. Oft auch wollten sie die Praxis umstrukturieren und suchten nach einer Alternative zur Kassenpraxis. Eine privatärztliche Tätigkeit mithilfe der TCM ist nicht nur lukrativ, sie erlaubt auch, sich endlich Zeit für den Patienten zu nehmen, sich ganzheitlich dem Menschen zu widmen und so auch für sich selbst eine zufriedenstellende Arbeitsatmosphäre zu schaffen.
TCM Studium – der Spaß kommt nicht zu kurz
Mögen die Lebenssituationen noch so verschieden sein, eins eint alle Teilnehmer des Kurses: das Interesse für die TCM und die Freude an gemeinsamen Freizeitaktivitäten. Es ist sehr schön, Teil einer Gruppe zu sein, in der sich tatsächlich alle gut verstehen. Weil viele für die Studientage nach München anreisen und sich ggf. Urlaub nehmen müssen, darf natürlich der Spaß nicht zu kurz kommen. Deswegen stehen regelmäßige Restaurantbesuche, Konzerte, Nachtflohmärkte oder andere abendliche Aktivitäten für das leibliche und seelische Wohl auf dem Programm. Ob aus dem Norden oder aus dem Süden, ob jung oder junggeblieben, mit oder ohne Vorkenntnisse, wir sind eine kunterbunte und dennoch harmonische Einheit, von der sich andere Gruppierungen gerne eine Scheibe abschneiden können!
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